Sommer! Sommerferien! Zeit für einen Angelausflug, auch wenn es warm ist!

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Sommer! Sommerferien! Zeit für einen Angelausflug, auch wenn es warm ist!

Heutzutage scheint es immer heißer zu werden und Hitzewellen sind an der Tagesordnung. Wenn die Temperaturen steigen, wo finde ich dann Fische und wie überlebe ich die warmen Tage und Nächte? Ich meine, wer will schon in der Mittagshitze bei brennend heißer Sonne angeln, und die Fische sind sowieso träger als sonst. Die Fresszeiten der Fische verschieben sich aber auch auf die Zeiten, in denen man wieder entspannt aus dem Haus gehen kann, ohne in der Hitze zu brüten. Die frühen Morgen- und späten Abendstunden sind eine Option, und vielleicht bringt Ihnen eine Mitternachtssession mehr Glück?

Foto: Simfish

Im Sommer ähnelt das Beißverhalten der meisten Fische dem des tiefsten Winters - sie beißen genauso selten wie im Januar oder sie schnappen nur noch selten nach dem Haken, es sei denn, man weiß ein paar Dinge über die Temperatur, den Sauerstoffgehalt des Flusses oder Sees, auf den man abzielt, und die Bereiche innerhalb dieser Bereiche, d.h. ob sie tiefer liegende oder schattige Bereiche haben (aber auch hier gibt es oft Hindernisse und als letztens auch das Wetter, denn viele Angler haben die Erfahrung gemacht, dass die Fische nach einem Gewitter oft erst richtig anbeißen.

Karpfen kann man so ziemlich das ganze Jahr über fangen, aber sie lieben Wärme und ihr Stoffwechsel läuft nur im Sommer auf Hochtouren. Dementsprechend verbraucht er dann mehr Nahrung und ist daher leichter zu fangen (zumindest in der Theorie), aber auch im Sommer kann es Probleme geben, denn sie laichen auch zu dieser Zeit. Das Angeln auf Zander und andere Räuber kann auch im Sommer viel Spaß machen, wenn man wichtige Faktoren beachtet, besonders, Wassertiefe, Gewicht, Ködergröße und natürlich die Tageszeit. 

Foto: Karpfen AD  Foto: ResearchGate  Foto: AD Karpfen

Karpfen fangen!

Die beste Zeit, um gezielt auf Karpfen zu angeln, ist, wenn die Temperatur 18 bis 20 °C erreicht, aber es ist meist die Wasseroberfläche, die diese Temperaturen erreicht, und nicht die Tiefe.  Aber Karpfen laichen im Frühjahr und Sommer (April bis August, je nach Klima), daher ist es keine gute Idee, sie zu dieser Zeit mit viel Futter zu füttern. Ein sichtbarer Köder mit einem Pop-up oder Ronnie-Rig ist besser und hat schon viele Karpfen gefangen. Außerdem laichen nicht alle Karpfen zur gleichen Zeit, so dass ein rosa Pop-up an einem Vorfach möglicherweise auch eine gute Idee ist!

Wenn die Wassertemperatur durch starken Regen oder einen Kälteeinbruch sinkt, unterbrechen die Karpfen ihre Fortpflanzungsbemühungen und ziehen sich oft in etwas tieferes Wasser zurück, aber an einem Eingang zur flachen Bucht sind Ihre Köder jetzt genau richtig! Es ist besonders wichtig, die Laichgebiete im Auge zu behalten, da die Karpfen während des Laichen ihre gesamte Energie verbrauchen und danach viel Futter brauchen. Ein Futterteppich und ein Wurfstab können hier also sehr nützlich sein.

Im Wasser verteilt?

Im Laufe des Sommers verteilen sich die Karpfen wieder mehr im Wasser und bewegen sich viel. Das Wasser ist nun in allen Tiefen ausreichend warm und im Prinzip können fast alle typischen Ecken interessant sein. Denken Sie also an schattige, überhängende Büsche und Bäume, denn sie sind auf jeden Fall einen Versuch wert! Es kann aber auch genauso gut am Rande tieferer Gewässer funktionieren, daher ist es eine gute Idee den Boden mit dem Fishfinder zu erkunden und dann mit den zwei oder drei Ruten, die Ihnen zur Verfügung stehen, so viel Tiefe wie möglich abzudecken; da Karpfen im Sommer oft zwischen 1 und 5 Metern Tiefe zu finden sind.

Im Sommer ist es auch eine gute Idee, in der Nähe von Seerosenfeldern, Krautbänken oder Schilfgürteln zu angeln, da die Karpfen dort nicht nur Unterschlupf, sondern auch Nahrung finden, und Seerosen spenden Schatten - es ist also definitiv einen Versuch wert.

Sauerstoff & Wind

Der Sauerstoffgehalt ist im Sommer der entscheidende Faktor bei der Suche nach Karpfen. Im Hochsommer sinkt der Sauerstoffgehalt in den Gewässern, vor allem in kleinen, windgeschützten Seen und Tümpeln. Suchen Sie also die größeren, tieferen Gewässer auf, in denen vorzugsweise auch etwas Wind weht, der oft den Sauerstoffgehalt erhöht - denn die Schuppis folgen dem Wind - auch zu anderen Zeiten, aber besonders im Sommer!

Köder und Zubehör

Karpfen und Barben lassen sich nicht nur mit Nymphen, Glühwürmchen und kleinen Streamern fangen, sondern auch mit kleinen Gummifischen, Minitwisters, Creature Baits und sogar UL-Hardbaits. Ähnlich verhält es sich mit Aland und Rotfeder, die in der Sommerhitze gerne kleine Crankbaits, Wobbler, Spinner und Finesse-Gummifische attackieren.

Spinn- und Fliegenrute

Spinnruten sind super empfindliche Angelruten für kleine Köder um auf Barsch, Forelle und Döbel erfolgreich zu sein. Ob Sie sich eine Tele-Rute oder auch einen Combi-Satz (Rute und Rolle) zulegen, um eine gute Wurfweite zu erziehlen, mit Posen oder einfach nur mit Köder am Haken, am Ufer finden Sie garantiert Fische die Spaß machen.  Sie können auch eine Oberflächen Pose oder Controller Pose an der Hauptschnur befestigen um das Absinken zu verhindern und damit für einen schnelleren Fangstreik und verbesserte Ergebnisse zu sorgen.

Die meisten Fische lassen sich mit der Fliegenrute fangen, vorausgesetzt, man verwendet den richtigen Köder. Mit der Fliegenrute hat man einen direkteren Kontakt zum Fisch und mehr Feingefühl beim Drill, sowie eine langsamere Köderführung und die Möglichkeit, kleinere Köder anzubieten.

  Foto: Zander in the UK      Foto: Nosyrevy      Foto: Advanta Angel    

Auf Räuber jagt!

Wenn der Sommer den Stachelrittern auf den Magen schlägt, dann muss man andere Spielregeln einsetzen.  Erstens sollte sollten Sie tiefe Stellen aufsuchen. Dort ist er nicht nur besser vor Licht geschützt, sondern auch sauerstoffreicher. Raubfische werden an eher schattigen Stellen mit hohem Sauerstoffgehalt der Hitze ausharren. Aber auch im Fluss ist das Zanderangeln in der Mitte des Stroms eine gute Wahl.

Wenn man im Sommer auf Zander angelt, wird es nicht nur durch das wechselhafte Wetter erschwert, sondern auch dadurch, dass zur Laichzeit alle Arten von Fischen freigesetzt werden und die Zander vor lauter Brutfischen den Gummifisch nicht sehen können! Was nun? Ganz einfach: Grundangeln mit echten Köderfischen. Der Zander beißt am besten auf die Köderfische, die sich am häufigsten im Wasser befinden. Probieren Sie auch verschiedenen Ködergrößen aus, besonders wenn Sie mit zwei Ruten angeln.

Wenn es regnet, kühlt sich das Wasser ab und der Sauerstoffgehalt steigt, wodurch auch zahlreiche Insekten und Mikroorganismen ins Wasser gespült werden. Es wäre eine gute Zeit, um auf Bach- und Regenbogenforellen sowie Meerforellen, Äschen und Saiblinge zu angeln. Bewaffnet mit Trockenfliegen, aber auch mit Streamern oder Spinnruten mit Wobblern.

Nachts ist es besser

Die frühen Morgen- und späten Abendstunden sind eine Option, aber noch angenehmer und vielversprechender sind die Stunden um Mitternacht. Das ist genau die Zeit, in der die Zander rufen! Es ist ein wunderbares Angeln, das auch mit leichtem Gepäck und fast überall an Elbe, Rhein und Co. möglich ist. Eine Handvoll Wobbler, eine normale mittelschwere Spinnrute (ca. 1 oz LW/ 30g wg), wie man sie für Barsch, Rapfen usw. verwendet, und eine Stirnlampe reichen aus, um in der Dunkelheit erfolgreich zu sein. Unbedingt ausprobieren!

Schlanke, flachlaufende Modelle sollten dann eher in Ufernähe geführt werden, als tagsüber. Gute Stellen sind flache Buhnenfelder oder auch unter beleuchteten Brücken oder Hafenbecken, die nachts viele kleine Fische und damit den Zander anlocken. Heftige Bisse halten Sie auch mitten in der Nacht hellwach, wenn der ruckartige Zander Ihrer Spinnrute Leben einhaucht. Als Bonus gibt es außerdem immer gute Barsche und starke Rapfen!

Die besten Köder und Montagen zum Zanderangeln

Eine Montage mit Laufblei, das an einem 10 cm langen Seitenarm auf der Hauptschnur läuft, einem 15 Zentimeter langem Zwischenvorfach, an dessen Ende ein Tönnchenwirbel befestigt ist und einem Vorfach mit Haken, sollte am besten am Grund Funktionieren. Das Bleigewicht sollte eine nummer Schwerer und das Vorfach im hinteren Drittel im Körper sein.

Nachts sind flachlaufende Wobbler zwischen 6 und 15 cm, wie z. B. Rapala BX Minnows, Duo Realis Jerkbaits, HMKL Minnows und viele andere schlanke Hardbaits hervorragend,besonders, wenn sie flach an den Steinseiten entlang gekurbelt werden.

Foto: Pole Special Haken (Lum3n)

Die Oberflächen haben es an sich!

Warme Sommertage sind zum Oberflächenfischen ideal, Karpfen, Rapfen, Barsche, Hechte und natürlich andere Zielfische wie Döbel und Forellen lassen sich auch gut an der Oberfläche fangen.

Heutzutage gibt es viele Oberflächenköder, die von Brot Imitat, Popcorn, Nussriegel und Fischfutter wie Pellets bis hin zu Hundekuchen reichen. Sie können auf zwei Arten gefischt werden: trocken (vorgebohrt oder mit Loch)  oder eingeweicht (mit Aromen oder Zusatzstoffe) bis der Köder eine gummiartige Konsistenz hat. Sie können so viele Kuchen als Köder verwenden, wie Sie möchten, achten Sie nur drauf das der Hakenbogen frei bleibt. Selbst sehr erfahrene und clevere Karpfen werden von schwimmenden Ködern wie Brot und Hundekuchen unwiderstehlich angezogen. Wenn die Karpfen das Futter an der Wasseroberfläche annehmen, können Sie sehr schnell Erfolge erzielen.

Die Schnur zum Oberflächenangeln sollte schwimmfähig sein, da eine sinkende Schnur, egal ob ein Rig oder eine Hauptschnur, für Fische, besonders misstrauische Karpfen eher wahrgenommen wird. Wenn man weiter wirft, werden die Zuckungen des Köders (und der Rute) oft stark gedämpft, wenn viel Schnur unter Wasser ist, was einen sauberen "Walk-the-dog" schwierig macht. Hier hilft ein langes Mono-Vorfach + die Rute etwas weiter oben halten (Side-Swiping). Für Hechte ist jedoch dickeres Fluorocarbon sinnvoll, da das Mono durch die Zähne der Hechte viel schneller beschädigt wird. Stahlvorfächer beeinflussen durch das hohe Gewicht die Laufeigenschaften der Köder zu sehr und kommen daher nicht wirklich in Frage!

Das Angeln an der Oberfläche ist eine der aufregendsten Arten, Raubfische zu fangen, und es gibt viele Köder, die zum Erfolg führen. Ob Mäuse, Frösche mit Blasen zum Aufschwimmen, winzige Spinnen, Garnelen, Käfer oder Krabbler, Buzzbaits mit Metallblättern, Swimbaits, Crankbaits oder Propellerköder mit Tauchschaufel, Popper oder Stickbaits, die Auswahl ist endlos und wird ständig erweitert. Die Wahl ist sicherlich nicht einfach, aber jeder Angler hat seinen Favoriten.

Typische Hotspots

Im Sommer lohnt es sich überall dort, wo das Wasser nicht tiefer als 3 Meter ist, einen Oberflächenköder auszuprobieren. Auch andere typische Hot Spots wie Scherkanten, Barschberge oder Strömungskanten sind beim Angeln mit Oberflächenködern sehr interessant und ein an der Oberfläche zuckendes Insektenimitat hat an diesen Stellen gute Chancen.

Rapfen: sind überall dort, wo die Strömung ein wenig stärker ist, Stromschnellen, Wehre, Schleusen, Brücken. Aber eigentlich kann man in unserer Region an fast jeder Ecke eines Fließgewässers mit einer Rapfenattacke rechnen.

Barsche: jagen manchmal hinter den Oberflächenködern her oder schlürfen die Köder von der Oberfläche. Optimal sind Köder mit einer Länge von 5-10 cm, Walk-the-Dog-Aktion oder Popper.

Hecht: attacken sind kraftvoll und auch hier können große Köder mit einer Länge von weit über 10 cm eingesetzt werden. Ideale Köder sind 3D Suicide Duck von Savage Gear, aber auch Frösche, die sich perfekt in hohem Kraut, Schilfkante oder Seerosen anbieten lassen.

Die Rute - Kürzer ist besser

Mittelleichte Ruten sind die beste Wahl (obwohl es viele Unterschiede gibt), für schwerere Köder brauchen Sie vielleicht etwas Stärkeres. Das Wichtigste ist, dass die Rute recht kurz ist, idealerweise nur bis zu 220/230 cm, mit schneller Aktion. Beim Oberflächenangeln arbeitet man fast ausschließlich mit der Rutenspitze, damit die harten Rucke oder auch etwas flachere Zupfer direkt am Köder ankommen, ohne im Rutenblank zu vergehen. Längere Ruten wären eher hinderlich, weil man die Rute nach unten „schlägt“, und ständigen Zuckbewegungen können auch sehr ermüdend sein. Auch der hintere Griff sollte sehr schmal gehalten werden, was ein leichteres Zupfen ermöglicht.

Tipp: Wählen Sie eine leichte Version (7-20 g), die sehr straff und locker ist und mit der Sie das angegebene Gewicht werfen können oder suchen Sie sich eine Rute mit Triggergriff! 

         Stock: Korum Futterkäfig                 Stock: Guru Window Feeder                   Stock: Preston Clik Cap

Auch das Feederangeln geht sehr gut im Sommer

Beim Feederfischen auf Friedfische wie Brassen, Karpfen, Schleien usw. sollten Sie größere Feeder verwenden und wirklich große Portionen servieren, um die Fische zu Beginn Ihrer Session anzulocken. An Flüssen wie der Elbe, dem Rhein, dem Main oder der Donau sollten Sie etwa alle 3 Minuten regelmäßige Portionen auswerfen, an Seen oder Baggerlöchern ist ein Nachwerfen nach 5 Minuten optimal. Sie können die Häufigkeit an das Verhalten der Fische und die Anzahl der Bisse anpassen. Als Köder eignen sich Maden (lebend und als Imitation), Würmer, Caster, Mais, Mais und Pellets.

Feeder sind sicherlich eine individuelle Wahl, aber für große Mengen schlägt ein guter Window Feeder den Einsatz eines Futterkäfigs, so dass eine Auswahl von zwei oder drei verschiedenen Typen Ihnen helfen könnte, Partikelfutter oder Maden und Caster je nach der Fischart, die Sie anvisieren, auszulegen. Die Idee ist, das Futter in die Futterstraßen zu bekommen, besonders mit Brassen oder Barben oder eine Partikelspur entlang der Strömungskante zu schaffen, wenn sie es auf Rotaugen abgesehen haben.

Wenn der Feeder das Flussbett erreicht, werden die Partikel/Köder von der Strömung erfasst, aus dem Gehäuse gespült und am Rand der Strömung entlang geschoben. Hinter dem Feeder lauert dann ein langes Vorfach (ca. 120cm) mit ein paar Maden (oder Köder nach Wahl) an einem Haken der Größe 10 oder 12. Rotaugen sind im Sommer ziemlich aktive Fresser, so dass es immer eine Chance gibt, sie an den Haken zu bekommen, aber Feeder (mit Vorfach & Haken) funktionieren auch hervorragend, wenn man auf Aland, Döbel oder Brassen angelt. Versuchen Sie es mit unseren Feederruten von Daiwa, die Tournament Reihe.

Fischarten und Montage

Friedfische werden klassischerweise mit Futter in einem Futterkorb/Futterkäfig/Feeder angelockt und finden dann optimalerweise auch den Hakenköder, aber es gibt für verschiedene Fische Unterschiede bezüglich der Köder und der Montage.

Brassen: räumen ab, viel Nachfüttern, futterbälle sind gut, lieben süßes z.b. gemischt mit Hundekuchen, Würmer & Maden – Schlaufenmontage.

Rotauge: der erste am Futterplatz, Maden, Mais, herbes Grundfutter, größere Haken für größere Exemplare – Schlaufenmontage mit Feederute.

Barben: Saugt in besonders schnell fließenden Flussgebieten alles auf, Käsewürfel (ca. 2,5 cm) werden fast ausschließlich von der Barbe gefressen, auch Frühstücksfleisch, Madenbündel, Tauwürmer und Mistwürmer – Angelschnur: 20er bis zu 25er Mono – Schlaufenmontage.

Karpfen: sind neugierig, Mais, Maismehl und Grundfutte - starke und besonders Freilaumontagen.

Hasel: Spezialisiert sich auf Tierische Narung, Maden – Festmontage mit Winkelpickerrute

Aale: sehr stark, Wurm, Fischbrei, Forellenpellets oder ein Schwamm mit Lockstoff, geschlossener Futterkorb - 25er Schnur oder dicker, starke, extra schwere Feederrute mit kurzem, geflochtenem Vorfach, freilaufende Montage – aber Aale sind gefährdet also Nullfangquote für 2022

Barsch: gezieltes Feedern, Maden pur – Durchlaufmontage, 8er Wurmhaken mit Mistwurm/Dendrobena, mit mittlerer Feederrute, kräftige Matchrute

Foto: Udo Schroeter

Warum nicht am Meer versuchen?

Die Hochsaison des Meeresangelns, ist meist die Jahreszeit, in der man sich bei eisigen Temperaturen mit Wathosen in die Brandung stellt, in der Hoffnung, einen Edelfisch zu fangen. Aber das Leben der Fische folgt dem Jahreszyklus, überall, auch im Meer. Daher ist die Temperatur im Sommer ein entscheidender Faktor dafür, ob sie nur im lauwarmen Wasser posieren, aktiv und mit der Nahrungssuche beschäftigt sind oder ob sie das Bedürfnis verspüren, sich zu vermehren. Auch bleiben einige Arten nur eine Weile, da sie weiter weg in andere Regionen ziehen, während selbst die Arten, die in der Nord- und Ostsee zu Hause sind, je nach Jahreszeit häufiger oder seltener auftreten.

Aber im Sommer können Sie in der Nord- und Ostsee mit der Spinnrute Erfolg haben. Neben Meerforellen (wenn die Temperaturen weiter steigen, verlagern diese Fische ihre Aktivitäten in die frühen Morgen- oder Abendstunden) und Dorschen (sie sind ein Bischen schwieriger im Hochsommer) können Sie mit Kunstködern auch Butten, kampfstarke Köhler und viele kleine Meeresfische fangen. Der beste Monat für den Heringsfang ist der April, und im Sommer sind die Heringe in der Regel größer und fetter, aber in geringerer Zahl vorhanden. Die beste Zeit, um Hornhechte zu fangen, ist der Mai, im Sommer verteilen sich diese Silberpfeile wieder im offenen Meer, wo man sie bis zum Herbst sporadisch fangen kann. Mit viel Glück oder einfach nur viel Mühe können Sie sogar Meeräsche (Sie sind sehr schwer zu überlisten, aber umso wärmer der Sommer, umso besser!) und Wolfsbarsche fangen.

Vor allem abends und nachts kommen alle Fischsorten in Ufernähe und können dort an Molen, von Seebrücken oder einfach an kleinen Riffen und in Häfen überlistet werden. Mit einer leichten Barschrute oder sogar speziellen Surfcasting- und Brandungs Rute kann man jetzt auch bei kurzen Sessions richtig Spaß haben. Fragen zum Meeres- und Strandangeln finden Sie in unserem Blog hier.

Nicht Vergessen! Achten Sie auch auf sich selbst!

Beim Angeln geht es nicht nur um die Fische, sondern auch um Sie. Das Wichtigste dabei ist zu trinken! Am besten eine Kühltasche mit kühlem Mineralwasser oder Tee. Und auch wenn Sie dadurch etwas mehr Gewicht als sonst tragen müssen, sollten Sie Ihre Wasserreserven nicht vergessen!

Wichtig! Sonnencreme und Sonnenschutz. Hut, oder Kopfschutz und Sonnenbrille sind in der prallen Sonne ein Muss! Besonders am Wasser wirkt die Sonneneinstrahlung noch stärker als sonst. Wenn Sie noch Platz haben, um etwas mitzunehmen, garantiert Ihnen ein Schirm oder leichtes Zelt ein schattiges Plätzchen.

Ebenfalls wichtig: Jeder Angelausflug kann ruiniert werden, wenn Sie sich in Ihrer Kleidung nicht wohlfühlen. Es gibt nichts Schlimmeres, als einen Tag in kalter, nasser Kleidung zu verbringen oder einen schweren Sonnenbrand zu bekommen. Wenn Sie an Land oder auf See angeln, stehen Sie vielleicht nicht hüfttief im Wasser, wie es beim Fliegenfischen der Fall wäre, aber nass werden Sie trotzdem. Sie werden regelmäßig mit Wasser bespritzt, egal ob Sie Ihren Fang ans Ufer bringen oder ihn über die Boottseite ziehen. Wenn Sie Glück haben, spritzen auch Fische an Deck, und es kann sogar regnen.

Es ist eine gute Idee, einen Satz Ersatzkleidung mitzunehmen, für den Fall, dass Sie richtig nass werden. Wenn Sie jedoch leichte Kleidung mit feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften tragen, trocknen Spritzer und Regenschauer ziemlich schnell ab. Mehrere Schichten sind immer eine gute Idee, denn so können Sie sich warm anziehen und einige Schichten ausziehen, wenn Sie aktiv werden und sich aufwärmen. Ziehen Sie also leichte Fleece- und wasserdichte Kleidungsstücke in Betracht, da sie in der Regel recht schnell trocknen. 

Nass werden gehört zum Angeln dazu, aber Sie wollen nicht den ganzen Tag nass bleiben.

Kurz gesagt, auch ein heißer Tag kann ein erfolgreicher Angeltag sein!

Wenn Sie eine fangreiche Reise anstreben, gibt es eigentlich nur wenige spezielle Tipps und Tricks für das Angeln im Sommer. Es ist wichtig, flexibel zu bleiben und sich den Bedingungen anzupassen, denn je nach Gewässer, Tageszeit, Schatten und Wetter führen unterschiedliche Angelmethoden zum Erfolg. Also, Informieren Sie sich vorher ausreichend über Ihr Angelgebiet oder Gewässer und probieren Sie verschiedene Techniken aus. Geduld und Ausdauer sollten dann auch Anfänger in der Hitzewelle zum Erfolg führen.

Literaturhinweise:

1. https://www.deine-angelwelt.de/angelmethoden/feederangeln/fischarten-beim-feederangeln/
2. https://www.simfisch.de/angeln-bei-der-hitze/
3. https://www.blinker.de/angelmethoden/raubfischangeln/angeltipps/zanderangeln-im-sommer-5-tipps-zum-erfolg/
4. https://bestofangling.com/when-do-carp-spawn/
5. https://fischerhuette.hejfish.com/angeln-im-sommer/
6. https://www.hechtundbarsch.de/blog/topwater-angeln/
7. https://dicht-am-fisch.de/angel-blogs/eric/fuenf-tipps-zum-perfekten-angelspass-im-sommer
8. https://www.16er-haken.de/feedern-sommer/
9. https://www.doctor-catch.com/de/meeresangeln/fangzeiten-ostsee-hornhecht-hering-dorsch-meerforelle

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Foto Aufmacherbild: Peter H bei Pexel & anderen Anbietern von Bildern, die wir freundlicherweise von lizenzierten Websites verwendet haben.

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