Mono vs. Fluorocarbon vs. geflochtene Schnur. Welche Angelschnur ist die Beliebteste beim Süßwasserangeln?

Die Angelschnur ist ein wesentlicher Bestandteil der Angelausrüstung. Sie ist das Bindeglied zwischen dem Angler und dem Fisch. Die Wahl der richtigen Angelschnur hängt dabei von verschiedenen Kriterien (Zielfisch, Angelart, Gewässer) ab.

Nicht zuletzt kann die Schnur, die Sie wählen, einen erheblichen Einfluss auf Ihren Erfolg am Wasser haben. In diesem Artikel werden wir die Vor- und Nachteile der einzelnen Angelschnüre vergleichen und herausfinden, welche Schnur sich am besten für ihren Zielfisch im Süßwasser eignet.

Monofilament, Fluorocarbon und Geflecht sind die drei beliebtesten Arten von Angelschnüren fürs Süßwasserangeln. Jede Schnur hat ihre Vor- und Nachteile. In diesem von Experten verfassten Artikel werden wir die Unterschiede dieser drei Arten von Angelschnüren untersuchen und Ihnen dabei helfen, die richtige Schnur für Ihren nächsten Angelausflug zu finden.

Monofile Angelschnüre werden aus einem einzigen Nylonstrang hergestellt und sind die meist verwendeten Schnüre für das Süßwasserangeln. Sie sind vielseitig einsetzbar und eignen sich für eine Vielzahl von Angeltechniken. Monoschnüre gibt es in verschiedenen Farben, Größen und Stärken, so dass sie für unterschiedliche Angelbedingungen geeignet sind. Im Vergleich zu Fluorocarbon oder Geflecht verfügen sie jedoch über eine gewisse Dehnbarkeit.

Die monofile Schnur ist aufgrund ihres geringen Preises die am häufigsten verwendete Angelschnur. Es gibt sie in beinahe alle Farben und Durchmessern, was sie am Wasser zu einem echten Allrounder macht. Besonders für Einsteiger sind Monofilschnüre ein echter Vorteil, da sie Drill- und Wurffehler durch ihre Dehnung besser verzeiht und Perücken seltener vorkommen. 

Auf den ersten Blick ähneln sich Fluoro und Monofil-Schnüre. Fluorocarbon-Angelschnüre bestehen aus einem einzigen Strang aus Fluorpolymer, wodurch sie weniger sichtbar sind als Monoschnüre. Dies macht sie zu einer idealen Wahl für klare Wasserbedingungen. Fluorocarbon-Angelschnüre sind teurer als Mono-Angelschnüre, besitzen aber weniger Dehnung, eine gewisse "Steifigkeit" und sind daher besonders für Karpfen- und Spinnangler eine Investition wert.

Eine der besten Verwendungsmöglichkeiten von Fluorocarbon-Angelschnüren ist das Spinnangeln, vorzugsweise im klaren Wasser, wo die Fische die Angelschnur kaum sehen, weil sie fast unsichtbar ist! Sie eignen sich auch für feine Angeltechniken, wie z. B. das Drop-Shot-Angeln. Sie sind jedoch weniger für Angel-Einsteiger geeignet, da diese Schnüre eine gewisse Steifigkeit besitzen, was gerne zu Perücken führen kann.

Eine Hauptschnur aus Fluorocarbon ist ebenfalls bei Karpfenanglern sehr beliebt, da Sie die Schnur leicht absenken können, was sie perfekt für stark beangelte Gewässer macht und die Fische nicht verscheucht. Auch als Ersatz für Leadcore ist sie wegen ihrer Strapazierfähigkeit hervorragend geeignet. Der beste Knotentyp bei der Verwendung von Fluoro ist ein Blutknoten mit drei oder vier Windungen.

Sie können Fluorocarbon-Angelschnüre in Bruchstärken von 1lb bis zu über 40lb kaufen, obwohl für die meisten Angelsituationen 15lb das Maximum ist. Fluorocarbon von 50lb und mehr ist eine hervorragende Alternative zu Stahlvorfächern und zeichnet sich im Wasser nicht so stark ab wie Draht. 

Geflochtene Angelschnüre bestehen aus mehreren Strängen synthetischer Fasern, die sie stärker und dünner als andere Angelschnüre machen. Geflochtene Angelschnüre werden bei Anglern für das Süßwasserangeln aufgrund ihrer überlegenen Stärke bei gleichzeitig dünnem Durchmesser und ihrer hoher Sensibilität immer beliebter.

Die geflochtene Schnur ist die stärkste der drei Schnurarten, da sie aus mehreren verflochtenen Schnüren besteht, die zusammen ihren Durchmesser bilden. Sie eignen sich für alle Angeltechniken, aufgrund ihrer fehlenden Dehnung ist sie jedoch eher für geübte Angler zu empfehlen.

Auch in Gewässern, wo die Sensibilität für das Erkennen von Bissen entscheidend ist - etwa beim Angeln auf Distanz - bieten sich geflochtene Angelschnüre an. Es gibt jedoch auch Situationen, in denen Schnüre mit Dehnung überlegen sind, etwa beim Angeln auf Forellen. Der beste Knoten für Geflechtschnüre ist der (doppelte) Clinchknoten.

Für das Süßwasserangeln empfehlen sich Geflechtschnüre mit geringeren Durchmessern bis etwa 0,30mm (außer beim Welsangeln). Aufgrund ihrer geringen Abriebfestigkeit empfehlen wir, lieber eine Nummer stärker zu wählen, damit es nicht durch Steine oder Totholz zu einem Schnurbruch kommen kann.

Dazu kommt, dass sie mit einer starken geflochtenen Angelschnur besser Hänger lösen können, ohne Montage und Köder zu verlieren.

Bei der Wahl der richtigen Angelschnur für das Süßwasserangeln, ist es vor allem erst einmal wichtig, die verschiedenen Angelbedingungen und Techniken zu berücksichtigen.

Mono-Schnüre sind vielseitig und preiswert, was sie zu einer hervorragenden Schnur für Anfänger oder Angler mit einem kleinen Budget macht.

Fluorocarbon-Schnüre bieten eine überragende Sensibilität und Unsichtbarkeit und eignen sich daher gerade gut für klare Wasserbedingungen und feine Angeltechniken.

Geflochtene Schnüre bieten eine unübertroffene Festigkeit und Haltbarkeit, eignen sich für beinahe alle Angelmethoden, sind jedoch kostenintensiver.

Achten Sie bei der Wahl Ihrer Angelschnur auf folgende Punkte:

- Stärke (Durchmesser) und Sensibilität
- Sichtbarkeit und Farbe
- Dehnbarkeit und Abriebfestigkeit
- Festigkeit des Knotens
- Angeltechnik

Im Allgemeinen wird die monofile Schnur von den meisten Anglern, insbesondere von Anfängern, als die am einfachsten zu verwendende Schnur angesehen. Monofile Angelschnüre sind relativ leicht zu handhaben und zu werfen, sie haben eine gewisse Dehnbarkeit, die dazu beitragen können, Kopfstöße im Drill abzudämpfen, und zugleich sind sie im Vergleich zu anderen Angelschnüren relativ preiswert.

Außerdem ist die monofile Schnur vielseitiger, da sie für verschiedene Angeltechniken und Fischarten verwendet werden kann. Wenn Sie also gerade erst mit dem Angeln begonnen haben, eignet sich die monofile Angelschnur prima!

Als Angelanfänger fürs Süßwasserangeln fragen Sie sich bestimmt welche Stärke der Angelschnur die Richtige ist. Diese wird in der Regel in der Bruchlast (das Minimum, bei dem die Schnur reißen sollte) und dem Schnurdurchmesser (Die Dicke der Schnur) gemessen. Löschen: Die allgemeine Faustregel für das Süßwasserangeln lautet, dass man sich an die Standardbruchkraft von 6-8 lb halten sollte. Mit einer geflochtenen Schnur können Sie jedoch im Vergleich zu Mono- und Fluorschnüren eine höhere Bruchlast für den Durchmesser erreichen.

0,12-0,18mm - Sehr leichte Schnüre wie diese eignen sich hervorragend für kleine Fischarten wie Rotaugen, Rotfedern und Barsche, bei denen eine gewisse Finesse gefragt ist, um Bisse zu erkennen. Eine 0,16mm Hauptschnur ist ein guter Ausgangspunkt. Sie ist leicht genug, um kleine Süßwasserfische zu fangen und stark genug, um kleinere Hechte oder andere mittelgroße Friedfische zu landen.

0,18mm bis 0,25mm - mittelgroße Arten wie Schleien, Brassen, Barben und Döbel. Bei großen Brassen genügen dünnere Schnüre, da diese nicht so hart kämpfen wie Schleien.

0,30mm und Stärker - Einige der besten Karpfenangelschnüre haben diese Bruchlast. Große, kampfstarke Süßwasserfische wie Karpfen brauchen mindestens 0,30mm und mehr.

Jedes Gewässer ist anders, und Sie sollten diese Angaben nur als Anhaltspunkte verwenden. Wenn Sie z. B. in einem Gewässer mit vielen Wasserpflanzen angeln, sollten Sie die Schnurstärke erhöhen, um Waidgerecht zu angeln. 

Wenn Sie eine Angelschnur verwenden, die für die jeweiligen Angel-Disziplinen zu stark ist, ist sie in der Regel widerstandsfähiger gegen Schäden. Dies ist von Vorteil, wenn Sie in Gebieten mit vielen Steinen oder stark bewachsenen Gewässern angeln. Eine stärkere Schnur stellt Ihnen als Angler mehr Reserven zur Verfügung.

Eine zu starke Schnur ist allerdings für Fische sichtbarer und kann sie daher verschrecken und vertreiben, so dass sie nicht so leicht anbeißen. Des Weiteren ist eine stärkere Schnur auch schwerer und daher schwieriger zu werfen, insbesondere wenn Sie Anfänger sind.

 Wir empfehlen, Ihre Schnüre an einem dunklen Ort aufzubewahren und die Hauptschnur jede Saison zu wechseln. Achten Sie darauf, Ihre Angelschnur zwischen den Sessions zu reinigen.

Wenn Sie beim Angeln Ihre Schnur zum letzten Mal einholen, sollten Sie ein Tuch verwenden, um den ganzen Schmutz und die Ablagerungen aus dem Wasser von der Schnur zu trennen, damit Ihre Schnur sauber bleibt und wieder frisch aufgespult werden kann.

Die Wahl zwischen Mono-, Fluoro- oder geflochtener Schnur hängt letztlich von der jeweiligen Angelsituation und den persönlichen Vorlieben ab. Beim Angeln ist es wichtig, eine Schnur zu wählen, die zu Ihrer Technik passt und die nötige Festigkeit, Stärke und Transparenz aufweist.

Denken Sie daran, verschiedene Angelschnüre auszuprobieren und mit verschiedenen Techniken zu experimentieren. Sie könnten sogar eine Mischung aus Flouro- und geflochtener Schnur ausprobieren. Oder wie wäre es zum Beispiel mit einer geflochtenen Hauptschnur und einer Fluoro-Vorfachschnur? Die Welt liegt Ihnen zu Füßen, wenn es um Angelschnüre geht! 

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