Täuschend echt: und ewig lockt der Kunstköder

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Täuschend echt: und ewig lockt der Kunstköder

Das Spinnfischen (in seiner Kurzform als "Spinnen" referenziert) ist eine der simpelsten und angenehmsten Disziplinen des Angelns. Der Fokus liegt auf Raubfischen, die kleine Fische auf ihren persönlichen Speiseplan setzen. Mit dem Ziel, den Jagdinstinkt dieser Räuber anzusprechen, kommt der künstliche Köder ins Spiel. Denn Spinnfischen leitet sich vom englischen "to spin" ab - der Kunstköder in Bewegung steht im Zentrum des Spinnens. Diese Disziplin hält den Angler auf Trab. Selbst wenn Fische nicht sofort anbeißen, bleibt man am Rand des Wassers, in Bewegung. Spinnfischen ist auch die Form des Angelns, an die gerade auch Kinder oft herangeführt werden. Da beim Spinnen durchgehend geworfen wird, kommt bei den Kleinen garantiert keine Langeweile auf!

Foto: Zoosnow

Von Klassikern und Newcomern

Wenn Sie mit dem Spinnfischen auf Augenhöhe kommen möchten, können Sie bei der Ausrüstung minimalistisch bleiben: kurze, leichte Angelruten, Schnur, Rolle und ein kleines, feines Köderset. Hübsch überschaubar! Kunstköder haben den unschlagbaren Vorteil, dass sie wiederverwendbar und quasi immer einsatzbereit sind. Der Markt an Kunstködern ist gewaltig - und stetig kommen neue Modelle aus Metall, Holz, Gummi, Kunststoff hinzu! Der altehrwürdigen Blinker ist ein klassischer Old-School Köder, der auf den ersten Blick etwas nostalgisch daherkommen mag, aber Hechte haben nachweislich eine Schwäche für das schlichte bunte Blech, das beim Einholen so täuschend echt ein Fischchen in Bewegung immitiert. Die Farbe des Blinkers sollte dabei mit der Jahreszeit gehen: kraftvoll rote Blinker eigenen sich fuer sonnenwarmes Wasser, etwas getragenere Blautöne sowie silberfarbene Varianten garantieren Erfolge in kälteren Gewässern. Wobbler (flachlaufend, tiefer sinkend, schwebend, auftreibend), Twister, Spinner (quasi ein Upgrade vom Blinker) und Gummibaits sind weitere Kunstköder auf dem Markt. 

Foto: Intuitivmedia

Die Auswahl glitzert so bunt wie vielfältig, die Wahl kann rasch eine Wissenschaft für sich werden. Wer auf den schnellen Fang hofft gerade auch in Bächen oder Tümpeln hofft, ist mit kleinen Wobblern in Holz- oder Kunststoffvariante als Einstiegsköder gut bedient. Auch ein Spinner ist ein guter Köder zum Durchstarten. Das Abu Garcia Mix Trout Set bietet Wirbelkörperköder mit einem Kopf, der authentisch wie ein winziger Fisch im Wasser wackelt. Spinnfischen stellt auch eine großartige Alternative zum Fliegenfischen für diejenigen dar, die auf Forellen angeln.

Foto: Raubfisch24de

Erfahrene Angler kennen die vielen Unterformen des Spinnens und perfektionieren Ihre Techniken kontinuierlich. Während  das wiederholte Auswerfen und Einholen eines Köders die Ausgangsbasis darstellt, gibt es viele Spielarten. Auswerfen, absinken lassen,  einholen, dabei die Geschwindigkeit variieren: das ist die Welt des Spinnfischens. Proaktives Zupfen oder raffiniertes Schleifen? Bei der erstgenannten Technik lässt man den Köder zum Grund sinken und bringt ihn durch ruckartige Bewegungen wieder in Aufruhr. Beim Schleifen hält man den Köder geschickt durch langsames, zögerliches Einholen am Grund. 

Foto: TJFree

 Der Köder erweckt auf diese Weise den Eindruck eines schwachen Fischleins, umhüllt von Sand- und Schlammwolken. Raubtierfutter! Gerade beim Fischen auf Zander ist der Angler gut beraten, die Hektik zu Hause zu lassen und sich stattdessen mit besonnenen Bewegungen auf Beutefang zu machen. Für das Spinnfischen im oberen Wasserbereich sind hingegen Kunstköder zu empfehlen, die nicht so rasch absinken, wie etwa der Tronixpro Axia Canine.

Wer es auf Barsche abgesehen hat, ist mit dem gemischten Set von Abu gut beraten. Diese Köder stehen sicherlich nicht im Wege zu einem anständigen Fangerfolg! Selbst wenn Sie nur auf kleinere Barsche angeln, verhelfen Ihnen diese Köder zu tollen Kämpfe beim Süßwasserangeln. Einer unserer britischen Kunden etwa hat mit einem dieser Barschköder einen 16-lb-Hecht gefangen - man weiß also nie, was auf einen zukommt!

Realismus, Effekt  - oder beides?

Foto: Andy Ballard

Authentisch ist Trumpf

Früher sahen diese künstlichen Hilfsmittel beim Angeln übrigens recht unnatürlich aus. Heute ist der Realismus mancher Kunstköder verblüffend. Der Fox Rage Replicant Realistic Roach etwa: eine der insgesammt drei Varianten in dieser Sammlung weist blutige Narben eines imaginären, früheren Angriffs auf! Der Salmo Rattlin' Hornet Schwimmköder hingegen hat zwar eine etwas weniger lebensechte Form, bietet aber tolle Farben und beinhaltet viele Details, etwa eine Rassel. Dies ist ein Kunstköder der neuen Generation. Er bietet die gleiche Rassel-Shake-Aktion, die schon den Classic Hornet zu einem der besten Fischfänger gemacht hat. Jeder dieser Kunstköder wird große Barsche anlocken und sollte auch einen Zander oder Hecht nicht uninteressiert lassen!

Foto: Desoxyribonium

Spinnen ist als Angeldisziplin simpel und flexibel, aber wenn man sich ernsthaft darauf einlässt, bieten sich viele Möglichkeiten der Technikverfeinerung. Wie alle Angeldisziplinen kann Spinnen zu einer perfektionierten Kunstform werden!

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