Bodensee - Bilderbuch für Angler

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Bodensee - Bilderbuch für Angler

An der frischen Luft sein. In der Natur. Direkt am Ufer.  Vogelgezwitscher ringsum. Viel Stille. Dann der Wind in den Bäumen. Und wieder geht ein Tag wie mit einem Wimpernschlag vorbei - traumverloren am Wasser. Wenn jetzt kein Radio plärrt und den Augenblick zerstört, ist die Magie perfekt! Angeln ist eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen in Europa. Die Schätzungen variieren, aber auf dem gesamten Kontinent sind über sechs Millionen Menschen in Vereinen organisiert. Sie angeln in Seen, Teichen und Flüssen, und dabei sind wahrscheinlich noch nicht einmal all jene mitgezählt, die ihre Angel im Meer auswerfen, wo keine Erlaubnis erforderlich ist. Die Angler nehmen ihr Hobby sehr ernst. Sie erforschen ihre Gewässer, sie probieren neue Köder aus und sind immer auf der Suche nach neuen Geräten und Methoden, um ihren individuellen Erfolg zu steigern.

Foto: Markus53

Tief im Süden - der See

Foto: Werbeagentur Commotion

Wer einen Angelausflug an einen See plant, sollte das größte deutsche Binnengewässer, den Bodensee, in die Hitliste mit aufnehmen. Dieser 63 Kilometer lange See im Alpenvorland lädt nicht nur zum Angeln ein. Die Bodenseeregion ist auch eine der lieblichsten Landschaften in Deutschland und Europa. Die größte Süßwasserfläche Westeuropas und einer der vier größten Seen in ganz Mitteleuropa ist ein Juwel, das Angler auf ganz eigene Weise anzieht.

Foto: Lars Nissen

Vierländerregion, Dreiländereck

Deutschland, Österreich, die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein bilden die Vierländerregion. Direkt an den Bodensee grenzen Deutschland, Österreich und die Schweiz. Der Konstanzer See als Ausgangspunkt für ein Angelerlebnis schließt Ausflüge in die Nachbarländer nicht aus. Die Dampfer der sogenannten Weißen Flotte sind in den Monaten März bis Oktober des Anglers Freund, wenn er das Auto stehen lassen möchte.

Foto: Pasja1000

Foto: alexafotos

Ein Gefühl von Meer

Die Größe und Form des Sees zeichnen ihn als einen in mehrfacher Hinsicht bemerkenswerten Ort aus. Der Bodensee ist recht schmal - meist kann man das gegenüberliegende Ufer sehen. Er ist dabei aber auch lang genug, dass man sich beim Blick nach Osten und Westen wie auf dem offenen Meer fühlen darf.

Foto: Wolfgang Vogt

Für Angler, für Auszeitnehmer, für alle

Stellen Sie sich vor ihrem geistigen Auge vor, wie Sie an einem sonnigen, dabei nicht zu heißen Tag auf dieser riesigen, traumverloren glitzernden Wasserfläche angeln, während die nimmermüden Dampfer der Weißen Flotte und die Freizeitsegler vorbeiziehen. Auf der Schweizer Seite des Sees bilden die Alpen eine herrliche Kulisse. Der See zeigt das sich stetig wandelnde Gesicht des Wetters, und die ganz eigene Magie lässt kaum einen Besucher unberührt. Beim Angeln Zeit und Raum vergessen, essen gehen, guten Wein entdecken, mit dem Boot hinausfahren, am Hafen einen späten Kaffee trinken, wenn die Segler die Boote nachtfertig machen. Der See eignet sich hervorragend im Kontext des Angelsports, ist aber auch ein herrliches Urlaubsziel. 

Foto: DMM

Foto: DMM

Die Liebe zur Blaufelche

Die Berufsfischerei ist am See stark zurückgegangen. Das Wasser ist sauber und märchenhaft kristallklar, sodass es mühelos Trinkwasserstandard erreicht, und der Nährstoffgehalt ist vergleichsweise niedrig. Im Klartext heisst das: Es gibt sehr viel weniger Fische im Bodensee als früher. Bestrebungen zum Erhalt der Fischbestände und der Artenvielfalt an diesem wunderbaren Ort sind zahlreich. So wird beispielsweise behutsam durch Besatz von Felchen (Coregonus wartmanni)  versucht, ein Gegengewicht zu Raubfischen herzustellen. EInige Berufsfischer sind immer noch Tag für Tag auf dem See unterwegs, in der Regel im Kontext mit dem Betrieb von Restaurants und Cafés.  Es gibt ferner Bereiche des Sees, die nur für diese Berufsfischer mit ihrer langen Familientradition reserviert sind.

Hecht, Barsch, Zander, Bachforelle, Brasse und Co.

Und auch dem passionierten Hobbyanglern wird mit Blick auf Hecht, Barsch, Zander, Bachforelle und Brasse am Bodensee nicht langweilig! In den malerischen Orten entlang des Sees, der sich zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz erstreckt, gibt es zahllose Restaurants, die gekochten Seefisch anbieten. In den meisten Biergärten wird gebratener, panierter Weißfisch mit Pommes angeboten, nicht unähnlichdem englischen Fish und Chips-Klassiker!

Foto: Markus53

Foto: Arki1960

Vom See auf den Teller

Friedrichshafen ist eine lebhafte Stadt am See mit eigenem Flughafen, die zudem für Liebhaber der Luftschifffahrt das Zeppelin-Museum als besonderes Highlight bietet. Hier finden sich auch einige ausgezeichnete Fischrestaurants. Wenn Sie auf der Suche nach hervorragend zubereitetem Seefisch sind oder einfach nur Inspiration für die Zubereitung Ihres eigenen Fangs suchen, ist dieser kurze Film ein guter Ausgangspunkt. Direkt am Ufer des Konstanzer Sees, gegenüber der gleichnamigen Stadt Konstanz, liegt Uhldingen-Mühlhofen. Der Hof Geiger bietet hier Ferienwohnungen zum Verweilen sowie Fischdelikatessen an. Diese Familie bewirtschaftet und befischt diesen Teil des Bodensees bereits seit mehr als 200 Jahren.

Foto: PeterStein94

Foto: Mylene2401

Mit Advanta auf Reisen

Angler müssen sich in dieser Ideallandschaft nicht weit von Städten, Dörfern und Häfen entfernen, denn dort finden sich viele hervorragende Angelplätze. Der Bodensee bietet beschauliche, ausgedehnte, leicht zugängliche Uferbereiche, die es Hobbyanglern und passionierten Fischern kinderleicht machen, ihren individuellen Traum zu leben. Urlaubsangler können am Bodensee problemlos vom Ufer aus angeln, allerdings ist das Angeln von Stegen und in Naturschutzgebieten nicht erlaubt. Grundsätzlich ist das Angeln am Bodensee nur tagsüber gestattet (außer auf Aal, der bis ein Uhr nachts gefangen werden darf). Wie in allen deutschen Fischereigebieten ist ein gültiger Fischereischein sowie eine für den entsprechenden Gewässerabschnitt gültige Angelerlaubnis erforderlich. Sobald Sie diese Berechtigungen vorweisen können, steht der Angelei vom Ufer oder auch vom Boot aus nichts im Wege. Welches Gerät Sie benötigen, hängt natürlich davon ab, welche Art von Fisch Sie fangen möchten. Die einzigen erlaubten frischen Köder sind Kaulquappen und Felchen aus dem See. Damit lassen sich Raubfische wie Hecht, Zander und Barsch sowie mit etwa Glück auch Forellen fangen. Spinnfischen stellt ebenfalls eine gute Option dar. Für Hecht und Zander ist es notwendig, eine Angelrute zu wählen, die es mit einem großen, starken Fisch aufnehmen kann. Die Advanta X5 Power Float Rute ist ideal für das Posenfischen mit den erlaubten Ködern. Diese Rute wurde in einem Test der Angling Times, dem angesehenen britischen Angelmagazin, im Jahr 2021 unter die sechs besten Posenruten gewählt. 

Foto: Gerd Muller 13

Verlockendes Lindau

Einer der schönsten, traumverlorenen Orte am See ist zweifellos das bayerische Lindau. Die Stadt unterstützt die Fischerei mit Blick auf 30 Fischarten des Sees. Lindau pflegt auch eine erstklassige Webseite als Leitfaden für Angler. In Lindau sind Angelscheine bei der Touristeninformation erhältlich. Dort gibt es auch eine Karte, auf der die Angelzonen Lindaus und seiner Umgebung verzeichnet sind. Wenn Sie nur für einen kurzen Aufenthalt auf der Insel Lindau oder im Umland unterwegs sind, können Sie einen Angelschein für 15 Euro erwerben. Eine Monatskarte schlägt mit 40 Euro zu Buche. Mit einer solchen Lizenz dürfen Angler maximal zwei Ruten (mit jeweils höchstens zwei Haken) benutzen. In den bayerischen Gewässern gelten im Mai und von November bis Januar Schonzeiten, die mit der Laichzeit von Barsch und Felchen im Einklang stehen. Die Anzahl der Ruten ist auf zwei pro Person begrenzt. An deutschen Gewässern müssen junge Angler zudem in Begleitung eines Erwachsenen sein. 

Foto: Pasja 1000

Foto: Pasja 1000

Foto: Openpics

Bodenseemagie

Deutschland bietet viele exzellente Angelplätze. Aber es gibt wohl kaum einen zauberhafteren Ort, um die Angel auszuwerfen, als diese endlos erscheinende, zeitvergessene Wasserfläche namens Bodensee, die vom Rhein durchflossen wird auf seiner langen, gewundenen Reise durch Deutschland, die Schweiz und Frankreich bis in die Niederlande.

Foto: Passja1000

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