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Claudia Darga - Tipps und Tricks fürs erfolgreiche Karpfenangeln in Kanälen
Ein Vorurteil beobachte ich immer wieder beim Karpfenangeln. Viele Angler verbinden grosse Gewässer mit grossen Fischen und kleine Gewässer mit kleinen Gewässern. Das dies nicht die Wahrheit ist, haben viele große Fische und Fänge gezeigt. Seit letztem Jahr habe ich immer mehr an kleinen Kanälen in Frankreich geangelt.
Besonders wenn es um schnelle Nächte geht. Gerade wenn ich wenig Zeit zum Angeln habe, versuche ich zu vermeiden, an einen See zu fahren, wo ein Boot und viel Ausrüstung benötigt werden. Die kleinen Kanäle sind perfekt für kurze Sessions.
Seit letztem Jahr habe ich drei kleine Kanäle ausgewählt, die ich auf sehr einfache, aber effiziente Weise befische. Hierfür benötige ich nur ein paar Hände voll Boilies und wenig Tackle.
Da dies meine kurzen Sitzungen sind, wähle ich hierfür oft Tage unter der Woche aus.
Und in der Tat sind die Kanäle hier nicht einfach zu befischen, denn viel Weissfisch, Krebse und Welse machen das Angeln nicht einfach. Aber es ist durchaus möglich, einen wirklich guten Fisch zu fangen. Die Kanäle hier sind oft nicht breiter als 10 Meter, jedoch gibt es Fische bis über 50 Pfund.
Meine Taktik bei diesen kurzen Session sind einfach. Ich fahre direkt mit dem Auto ans Wasser und lege meine Ruten direkt vor meinen Füssen ab.
Für eine Nacht nehmen ich in der Regel ein bis zwei Kilogramm der Source-Boilies von Dynamite Baits mit, diese gepaart mit einem Complex-T-Popup, und los geht's. In Frankreich kann ich mit 4 Ruten fischen. In der Regel geht jede Rute mit 2-3 Hände voll mit den Source Boilies ins Wasser. Ich platziere alle meine 4 Ruten in der Nähe des Ufers in ungefähr 1 Meter Tiefe. Nachts kommt der Karpfen ins flache Wasser, um dort zu fressen. Im Mittelwasser habe ich bisher noch keinen Fisch fangen können. Dies kann in der Nähe des Schilfs oder nur 50 cm von der Kanalwand entfernt sein. Denn hier ist die natürliche Nahrung und genau dort suchen die Fische nach Nahrung. Mit dieser Taktik bin ich in der Regel in einer Stunde fertig mit meinen Ruten und meine Camp und das Warten kann beginnen.
So verliere ich kaum Zeit zum Schleppen, Ruten auszulegen etc. Ich nutze meine Zeit so gut wie es geht. Ich konnte in allen Kanälen Fische fangen.
Ich habe immer verschiedene Stellen ausprobiert und fand nach einiger Zeit die Spots, die die Fische bevorzugen. Besonders die Stellen, die Unregelmässigkeiten in der Struktur aufweisen, waren dabei besonders erfolgreich. Buchten, Schilffelder oder Wendebecken sind dabei sehr erfolgreich gewesen. Ich habe das ganze Jahr über an denselben Stellen Fische gefangen. Immer im seichten Wasser in der Nähe von Schilf oder an den Spundwänden. Ein Vorteil hat das Kanal Angeln. Ich kann eigentlich das gesamte Jahr an diesen Gewässern fischen, da die Fische durch die Boote immer in Bewegung bleiben.
