Angeln im Herbst! Welche Fische fängt man im Herbst?

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Angeln im Herbst!  Welche Fische fängt man im Herbst?

Jetzt, wo die Temperaturen sinken, geht der Sommer in den Herbst über, und das ist eine gute Zeit, um auf verschiedene Fischarten zu angeln. Der Herbst eignet sich zum Angeln auf Raub- als auch auf Friedfische. Einer der reizvollsten Aspekte der Fischjagd zu dieser Jahreszeit ist die Vielfalt der Methoden, die man anwenden kann, weil man auf verschiedene Fischarten abzielt und verschiedene Methoden zu verschiedenen Orten und Situationen passen.

Herbstzeit ist Fischzeit
Im Herbst haben sich die meisten Fischbestände erholt und Muskeln aufgebaut. Eine Ausnahme bilden Salmoniden wie Forelle, Seesaibling, Bachforelle und verwandte Arten. Sie laichen im Herbst - und sind daher erst wieder im Winter zu empfehlen.

Aus dem Süßwasser empfehlen wir besonders - Zander, Wels, Hecht, Aal (nur vom Menschen befüllte Bestände) und Friedfische wie Karpfen, Rotfeder, usw.  und aus dem Meer sind folgende Fische jetzt besonders gut zu bejagen - Dorsche, Seebarsch, Rotbarsch, Kabeljau, Makrele (Spätherbst?), weißer Heilbutt (Spätherbst), Seezunge (bis Anfang/Mitte Oktober), Steinbutt, Petersfisch. Wir empfehlen Ihnen jedoch, einen Blick auf die Vorschriften zu werfen und zu prüfen, ob diese Fische durch den Klimawandel bedroht sind oder ob ihre Bestände aufgrund von Überfischung zurückgehen.

Raubfisch

Karpfen

Kabeljau - Foto: Vlada_Z 

Steinbutt

Makrele - Foto: Daisy_Daisy

Hecht - Foto: crisod

Wassertemperatur
Im Herbst sinken die Wassertemperaturen wieder. Das Wasser wird kälter, die Sprungschicht (die Grenze zwischen extrem warmem und kaltem Wasser, an der die Wassertemperatur am schnellsten abfällt) löst sich auf, der Wind transportiert das Wasser und es kommt zu einer Durchmischung der Temperatur in verschiedenen Schichten. Das kältere Oberflächenwasser sinkt auf den Grund und verdrängt das wärmere Wasser nach oben, und so weiter. Wenn die Temperaturen sinken, verdauen Süßwasserfische ihre Nahrung langsamer, da sich ihr Stoffwechsel verlangsamt, und viele von ihnen nehmen in kälterem Gewässer nur wenig Nahrung auf. Einige Arten wie Döbel und Rotaugen fressen jedoch auch in kaltem Wasser, was sie zu idealen Zielfischen macht, wenn die kalte Jahreszeit näher rückt.

Die Wassertemperatur bestimmt auch, wo sich die Fische aufhalten. Bei kalten Wassertemperaturen suchen die Fische nach wärmerem Wasser, das sich oft in tieferen Abschnitten befindet, und in Flüssen ist es in tiefen Innenstadtbereichen oft wärmer als auf dem Land. Es ist also keine Überraschung, dass die Angelgebiete im Stadtzentrum oft echte Hotspots für das Angeln auf Rotaugen im Herbst und Winter sind.

Temperatur: Nicht empfindlich --------------------------------------------------------------------- Höchst empfindlich
Fischspezies: Karpfen, Aal ---- Weißfisch ---- Hecht, Barbe, Döbel/Gründling ---- Lachs, Forelle, Äsche

Foto: Gewässerkunde (https://morgenreif.com/tips-tricks/gewaesserkunde-jahreszeiten-und-wassertemperatur/)

Ein See im Herbst

Sauerstoff
Kurz gesagt: warmes Wasser enthält weniger und kaltes Wasser mehr Sauerstoff. Im Sommer waren die Fische auf der Suche nach kühlerem, sauerstoffreicherem Wasser und Schatten, sodass Flussbereiche mit überhängenden Bäumen und Wehrbecken offensichtliche Fangplätze waren. Aber jetzt, da die Regenzeit (im August) vorbei ist, sollten die Flüsse und Seen, die Menge an gelöstem Sauerstoff im Wasser mit dem Anstieg der Wasserstände zunehmen. Und da verschiedene Arten auch empfindlicher auf warmes Wasser und niedrige Sauerstoffwerte reagieren als andere, wobei Karpfen und Aale besser damit zurechtkommen und Forellen und Lachse besonders empfindlich sind, ist die Art Ihres Fischereigebiets sehr wichtig. In einem natürlich fließenden Fluss mit vielen Riffs und Untiefen ist der Sauerstoffgehalt des Wassers höher als in einem langsamen, kanalisierten Fluss oder einem Stillgewässer, in dem der Gehalt an gelöstem Sauerstoff wahrscheinlich niedriger ist.

Zander und andere Räuber

Foto: Thomas Depenbusch

Foto: Hejfish, Clever Angeln

Der Herbst wird von den meisten Raubfischanglern als die beste Jahreszeit für die Jagd auf Raubfische angesehen. Die Räuber müssen jetzt fressen, um Winterfett zu speichern, damit sie die kalte Jahreszeit überstehen und genügend Reserven für die Laichzeit im Frühjahr anlegen können. Auf den Zander trifft diese Aussage jedoch nur bedingt zu, denn dieser Fisch ist wärmeliebend und reduziert bei sinkenden Wassertemperaturen seine Aktivitäten und damit auch seinen Nahrungsbedarf. Besonders in Flüssen und Kanälen macht sich dies bemerkbar, die Beißphasen sind nun deutlich kürzer und da das Wasser im Herbst durch die Abnahme der Planktonmenge klarer wird, verlagert sich die Fressphase unserer lichtempfindlichen Räuber in die Dämmerungs- bzw. Nachtstunden. 

Tagsüber sind diese Burschen jedoch in ausgedehnten Seen und tiefen Stauseen anzutreffen, denn wenn die Temperatur sinkt, sammeln sie sich in größeren Gruppen und lassen sich an tieferen Stellen auf dem Grund nieder. Bereiche mit Seerosenfeldern und anderen Wasserpflanzen, die im Sommer kaum zu beangeln waren, sind so weit abgestorben, dass genau diese Bereiche jetzt perfekt mit Wobblern, Schwimmködern, Gummifischen usw. beangelt werden können. Auch wenn über Wasser keine Pflanzen mehr zu sehen sind, gibt es unter Wasser noch genügend Pflanzenreste, in denen die Hechte Deckung suchen und auf ihre Beute lauern.

Geziehlte Methoden und Köder
Jenachdem, wo Sie angeln, bestimmen Sie Ihre Methoden zur Räuberjagt.

Zunächst ist das #Hechtangeln vom Ufer oder vom Wasser aus an ruhigen Flussabschnitten und kleineren Seen mit Schwimmködern, großen Gummifischen und Jerkbaits gut. Beim Angeln auf größeren Seen vom Boot aus werden die Fische beim Schleppangeln mit großen Hardbaits gesucht und gefangen oder auffällige Stellen wie Ränder oder tote Pflanzenfelder mit großen Gummifischen angeworfen. In flachen Boddengebieten, die im Durchschnitt nur 0,5 bis 1,5 Meter tief sind, wirken Gummifische an leichten Jigs, flachen Hardbaits und manchmal auch Topwater-Ködern.

Da Zander in ruhigere Gewässer und Hafeneinfahrten sowie Buhnen ziehen, können diese Bereiche mit etwas größeren Gummifischen und auch Blinkern befischt werden. Die Action-Shads und Wobbler kommen beim #Zanderangeln auch zum Einsatz, denn als große, kontrastreiche Gummifische an einem leichten Jig erzeugen sie in ihren langen Absinkphasen starke Druckwellen, die der Zander in der Dunkelheit sehr gut wahrnehmen kann. Hardbaits werden auch am besten über Steinflächen gefischt, denn genau dort jagen die Zander im flachen Wasser im Schutz der Dunkelheit ihre Beute. Das Angeln mit Hardbaits ist eher langweilig, langsames oder manchmal sehr langsames Einholen mit gelegentlichen Stopps, aber das ist genau die richtige Angelmethode, um einen Zander zu fangen.

Vor allem im Herbst fangen wir oft Barsche als Beifang, aber wenn Sie auf große Barsche angeln wollen, gibt es eine Reihe von Methoden, die Sie anwenden können. Sie können z. B. Lebendköder benutzen (mit einer Inline-Pike-Bob-Pose und Fluorocarbon), Drop-Shotting (mit winzigen Gummifischen in Bodennähe ganz langsam fischen), Jiggen im Ned-Style (mit kleinen schwimmenden Gummifischen an winzigen Stand-Up-Jigköpfen), Posenfischen (mit Garnelen/Lob-Würmern an einer Wagglerpose) und Ledgering (mit Running Rigs an Abhängen mit Lob-Würmern, Garnelen oder ganz frischen kleinen toten Köderfischen). Diese Jungs lassen sich auch mit Hardbaits (10 cm) fangen.

Andere Angelplätze
Auch im Baggersee heißt es gut angeln und dort wo der Wind hin pustet, werden auch Fische gefangen. Als Uferangler wissen wir, die Räuber mögen auch gerne an der Oberfläche schwimmen und mit Gummifisch geht das ganz gut. Der Gummifisch, mit Bleikopf, sollte entweder farblich oder auch ein bisschen dunkler gefärbt sein, denn seine Schwimmbewegung und der Tellerschwanz reizen die Fische ganz natürlich von oben. Allerdings muss man am Baggersee meist viel laufen, also ist eine Wathose mit Stiefel eine gute Investition und wenn der See noch sehr trüb ist, dann hilft ein Watstock oder auch der Stab vom Unterfangskescher um die Kanten abzutasten und abzulaufen. Es lohnt sich auch, mit einem Blinker oder Spoons zu fischen, denn zu Beginn des Herbstes sind die Raubtiere hinter allem her und fressen alles, um Nahrung für den Winter zu speichern.

Friedfische

Brasse

Döbel

Rotfeder

Karpfen

Barbe

Fluss im Herbst

Die meisten Friedfischarten bilden im Herbst Schwärme und wandern in tiefere Gewässer, wo sie eine vergleichsweise leichte Beute für Angler sind. Karpfen, Brassen und Schleie lassen sich im Herbst gut fangen. Während die goldene Herbstsonne tagsüber oft für angenehme Temperaturen sorgt, sind die Nächte oft sehr kalt und das Wasser kühlt in den kalten Herbstnächten stark ab, was den Fischen signalisiert, dass es auf den Winter zugeht. Das ist das Startsignal, für alle Fische, sich richtig satt zu fressen, um genügend Nahrung mit in die kühle und nahrungsarme Jahreszeit zu nehmen. Doch während Angler nachts oft auf Winterkleidung und sogar Zeltheizungen zurückgreifen müssen, profitieren die Fische davon, dass die Wassertemperaturen nur sehr langsam sinken. Wer mit der richtigen Strategie auf dem Wasser (ca. 15°C) unterwegs ist, kann jetzt mit Traumfängen rechnen, nicht nur was die Anzahl, sondern auch was die Größe der einzelnen Friedfische angeht.

Wo findet man im Herbst Friedfische?
Fast alle Friedfische versammeln sich im Herbst an Stellen, an denen es Nahrung zu finden gibt, und das können Strömungen, besonders tiefe Gewässer, Hindernisse oder auch absterbende Krautfelder sein. Wenn Sie also Angelstellen finden, die mehrere dieser Faktoren in sich vereinen, können Sie fast sicher sein, dass Sie die richtige Wahl getroffen haben. Ihr Wunsch, jetzt zu fressen, führt die Friedfische manchmal sogar an Stellen, die sie normalerweise nicht aufsuchen, sodass es durchaus vorkommen kann, dass man an einem Angelplatz wirklich alle Arten von Friedfischen fängt. Selbst strömungsliebende Fischarten wie die Barbe verlassen im Herbst oft die Hauptströmung und ziehen zu diesen nahrungsreichen Futterplätzen.

Das Nachtangeln gelingt auch an vielen Flüssen, den die Weißfische gehen auch nachts auf Futter suche. Sie sollten jedoch berücksichtigen, dass bei Einbruch der Dämmerung die Aktivität kleinerer Felchen und Grundeln oft merklich nachlässt, denn wenn Sie kurz vor der Dunkelheit füttern, locken Sie vor allem die größeren Friedfische an.

Friedfisch-Futter
Friedfische stehen total auf Fischmehl! Als Angler können wir die ganze Palette der Fischmehlprodukte zur Fütterung nutzen, sei es ein Feederprodukt mit Fischgeschmack, Pellets auf Fischmehlbasis in allen Größen oder Boilies mit Fischmehl. Idealerweise füttert man Pellets und Boilies in verschiedenen Größen, z. B. eine bunte Mischung aus Pellets und Boilies mit Fischmehl, denn mit diesen verschiedenen Größen, Formen und Farben kann man verhindern, dass sich die Fische auf einen einzigen Köder fixieren. Sie können auch Boilies mit unterschiedlichen Auflösungszeiten verwenden, da sich einige relativ schnell auflösen und eine schnelle Lockwirkung entfalten, während die größeren Brocken ihre Form länger behalten und ein willkommener Happen für die größeren Arten sind.

Angeln am Meer

Foto: Carol Beckman

  Foto: W.Britten

Es gibt einige Fischarten, die zu Herbstanfang zu finden sind, und Arten wie Dorsch, Plattfisch und Meerforelle sind in der Ostsee am ehesten im Oktober oder vielleicht sogar noch im November zu finden, aber die beste Angelzeit kann sich je nach Wetterlage erheblich verschieben. Die abwechslungsreiche Landschaft der Nordseeküste bietet für jeden Angler die passende Herausforderung, denn hier sind die besten Fanggründe für Dorsch, Hering oder Makrele. 

Der Dorsch ist ein beliebter Zielfisch für viele Meeresangler. In der Ostsee kann man ihn das ganze Jahr über fangen, obwohl die wärmsten und kältesten Monate oft schwierig sein können. Die Fangchancen hängen immer davon ab, ob man vom Boot oder vom Ufer aus angelt, denn beim Uferangeln oder Spinnfischen kommt es darauf an, dass der Dorsch in Wurfweite kommt, und das passiert vor allem im Herbst (und im Frühjahr). Um Dorsche in der Brandung zu fangen, sollten Sie unbedingt einen Strand mit gemischtem Grund wählen. Auch der Seitenwind sorgt meist für eine gute Strömung und macht die Dorsche aktiv, und er verringert die Wurfweite nicht so sehr wie auflandiger Wind. In der Regel muss man sich aber bis zum Einbruch der Dunkelheit gedulden, denn erst dann kommen die Dorsche in Wurfweite. Ein abgestimmtes Gerät, eine gute Wurftechnik und die richtige Montage sorgen für den notwendigen Bereich, und besonders Montagen mit Köderclips sind ideal, weil man damit deutlich weiter wirft und die Würmer sicher im Wasser ankommen.

Auch Plattfische werden gerne im Herbst beangelt. Flunder, Kliesche und Scholle sind gute Fische, die man in der Ostsee fangen kann. Außerhalb der Laichzeit (zwischen Februar und April) kann man sie das ganze Jahr über recht sicher fangen. Besonders gut sind sie direkt nach der Laichzeit im Herbst und Frühjahr zu fangen. 

Das Meerforellenfischen im Herbst lohnt sich (obwohl das Frühjahr oft besser ist), aber in den kalten Wintermonaten halten sich diese Fische oft in tieferen Gebieten auf - und damit außerhalb der Reichweite von Spinnanglern. Sie sollten jetzt auch nach "gefärbten Meerforellen" Ausschau halten. Solche "braunen Meerforellen" werden auch "Riser" genannt (= Meerforellen, die zur bevorstehenden Paarungszeit ins Süßwasser schwimmen und deren Schuppen bräunlich gefärbt sind). Für eine gesunde Meerforellenpopulation empfehlen wir, Bachforellen nach dem Fang schonend zurückzusetzen. Verschiedene Meerforellenangler schwören auf unterschiedliche Meerforellenköder, und die typischen Meerforellenfliegen für Herbst und Winter sind meist grell gefärbt.

Auf dem Laufenden bleiben
Bitte informieren Sie sich über Schongebiete, Fischschonbezirke, Schonzeiten und Mindestmaße für das Angeln im Meer, dann das könnte in jedem Bundesland anders sein (auch bitte den Fischereischein checken).

Beitrag und Literaturhinweise

Hechtangeln im Herbst - Tipps und Tricks für das Angeln im Herbst 

Raubfischangeln im Herbst- https://dicht-am-fisch.de/ttk/technik/raubfischangeln-im-herbst

Hauptbild: Verbunden Sein Yoga, Motopress

Netzwerk Angeln: Brassen, Döbel, Aland & Co. - Friedfischangeln im Herbst

Dr Catch: Das Angeljahr an der Ostsee - die besten Fangzeiten

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